A twist in the tail

Seit 30 Jahren vereint die Harley-Davidson Softail Baureihe klassischen Starrrahmenlook mit zeitgemäßer Fahrwerktechnik

•    Ästhetische Designmerkmale zitieren längst vergangene Epochen
•    Dreieckschwinge und verdeckt angeordnete Federbeine bieten Komfort
•    Große stilistische Vielfalt durch sechs Modelle und zwei Limited Editions

„Form soll nicht nur der Funktion, sondern auch der Emotion folgen,“ ist sich Willie G. Davidson, von 1963 bis 2012 verantwortlich für das Harley Design, sicher. Seine Leidenschaft galt stets den „Hardtails“, klassischen, am Heck ungefederten Maschinen der 1940er- und 1950er-Jahre, und den daraus entstandenen Custombikes mit ihren klaren Proportionen, der geraden, zum Heck hin stark abfallenden Linienführung und dem tief angeordneten Sitz. Doch solche Maschinen lassen aufgrund des starr eingebauten Hinterrads naturgemäß jeglichen Fahrkomfort vermissen.

Abhilfe versprach Anfang der 80er-Jahre die Idee, mit einer Dreiecksschwinge die Linienführung eines Starrrahmens nachzuempfinden und zugleich mit zwei, verdeckt unter dem Motor angebrachten Federbeinen für zeitgemäßen Federungskomfort zu sorgen. Im Orwell-Jahr 1984 war es so weit: Willie G. präsentierte die erste Softail, das Modell FXST. Auch ihr V2 hatte es in sich, denn in der Softail debütierte die damals neue, 1340 Kubikzentimeter große Evolution Motorengeneration. Zu den prägenden Designfeatures zählten bereits der klassisch gestylte Benzintank und der Horseshoe-Öltank in Hufeisenform – ein Look, den Harley-Davidson bereits in den 30er-Jahren kreierte. Da sich die Quintessenz aus dem ästhetischen Design vergangener Motorradepochen und zeitgemäßer Fahrwerk- sowie Motorentechnik als überaus erfolgreich erwies, legte die FXST den Grundstein zu einer neuen Baureihe. Die Ingenieur- und Designteams kreierten zahlreiche weitere Modelle, unter ihnen die Heritage Softail, deren nostalgisches Design im Stil der 1949er Hydra Glide seit 1986 für Aufsehen sorgt, die Springer Softail, die 1988 ein Revival der klassischen Springergabel einläutete, und die Fat Boy, die 1991 ihr Filmdebüt im Kinofilm „Terminator 2“ mit Arnold Schwarzenegger gab.

Im Jahr 2000 erschien die zweite Generation der Softail Baureihe – mit gänzlich neuem Rahmen, neuen Bremssystemen sowie neuem Motor, und inzwischen hat die vierte V-Twin-Generation Einzug ins Softail Fahrwerk gehalten: der Twin Cam 103B mit 1690 Kubikzentimetern, aktivem Ansaug- und Auspuffsystem sowie Cruise Drive Sechsganggetriebe. Ein Antriebsstrang, der perfekt zu dem ausgesprochen relaxten Fahrgefühl im niedrig angeordneten Sattel einer Softail passt.

Stilistische Vielfalt wird bei den Softails traditionell groß geschrieben. Die Mitglieder der Familie heißen derzeit Slim, Breakout, Deluxe, Heritage Classic sowie Fat Boy und Fat Boy Special. Streng limitiert sind die Sondermodelle CVO Breakout und CVO Softail Deluxe mit 1801 Kubikzentimeter großen V-Twins. Willie G. darf zu Recht stolz auf die Baureihe sein, schließlich sind alle Softails Abkömmlinge seines großen Wurfs aus dem Jahr 1984. Wer die acht gelungenen Synthesen aus Form, Funktion und Emotion erleben will, findet Informationen unter www.Harley-Davidson.de und bucht eine Probefahrt beim nächstgelegenen Vertragshändler.

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